Friedrichsfehn /Petersfehn Eigentlich wollte Jannika Schulze mit ihrem Wechsel zu den Handballerinnen der SG Friedrichsfehn/Petersfehn erst einmal langsam Fuß in der Oberliga fassen. Ein halbes Jahr später hat sich die 23-jährige Rückraumspielerin aber bereits als feste Stütze im Spiel der Ammerländerinnen etabliert. Auch an diesem Samstag um 17.30 Uhr will sie im ersten Heimspiel in Petersfehn gegen den MTV Tostedt mithelfen, den vierten Tabellenplatz zu sichern.
Die Wilhelmshavenerin stand bei allen 13 Oberliga-Partien in dieser Spielzeit für die SG auf dem Feld und erzielte dabei 61 Tore. In der Scorerliste der Oberliga belegt sie damit den 16. Platz. Dass es für sie in ihrer Premierensaison im Ammerland direkt so gut laufen würde, hätte sie nicht gedacht. „Eigentlich sollte ich langsam herangeführt werden. Es gab keinen Druck. Aber dann habe ich meine Chancen bekommen und bin immer häufiger zum Einsatz gekommen“, freut sich die Rückraumspielerin, die das Handballspielen bei der HG Jever/Schortens und der JSG Wilhelmshaven gelernt hat.
Der einzige Sommerzugang wurde schnell in die Mannschaft integriert. „Wir verbringen auch außerhalb des Sports viel Zeit zusammen, da sind tolle Freundschaften entstanden“, schwärmt Schulze. Das sei für sie auch ein Grund dafür, warum die Mannschaft bisher eine so gute Saison spielt. „Auch bei den Niederlagen hat man gemerkt, dass wir als Team aufgetreten sind. Da wurde nichts Böses gesagt, aber alle Fehler richtig angesprochen“, sagt Schulze.
Da aber gewinnen mehr Spaß als verlieren macht, möchte Schulze auch in den verbleibenden neun Spielen mithelfen, die Saison zu einem Erfolgserlebnis werden zu lassen. „Schlechter muss es doch nicht unbedingt werden“, scherzt Schulze: „Wir hatten uns als Team vor der Saison kein klares Ziel gesetzt. Umso schöner ist es jetzt, dass es so gut läuft. Es hat sich aber schon häufig gezeigt, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann“, warnt die Rückraumspielerin.
Dabei erinnert sie sich genau an das Hinspiel im November in Tostedt, das die SG erst in der Schlusssekunde mit 27:26 für sich entscheiden konnte. „Das war ein wirklich knappes Spiel. Deshalb wollen wir jetzt auch in eigener Halle wieder zeigen, was wir können. Die Niederlage in Wilhelmshaven werden wir ganz sicher gut aufarbeiten“, ist sich Schulze sicher.