Der 24:19 (13:12)-Heimsieg der Handballerinnen der SG Friedrichsfehn/Petersfehn gegen die HSG Osnabrück war ein Spiegelbild ihrer Oberliga-Saison. Die Ammerländerinnen hatten Hochs und Tiefs, überstanden Schwächephasen und konnten sich dennoch auf ihre starke Defensive verlassen, um am Ende gemeinsam mit den Fans im letzten Heimspiel der Saison feiern zu können.
Auf diese Unterstützung zählten die Ammerländerinnen, die mit arg dezimiertem Kader antraten, auch am Donnerstagabend. Obwohl es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, entwickelte sich eine umkämpfte Partie – mit dem besseren Start für die Gäste. Die Osnabrückerinnen führten schnell mit 1:4 (5. Minute), weil sie variabel angriffen und die SG noch die eigene Stabilität suchte. Erst nach knapp 20 Minuten waren auch die Gastgeberinnen in der Partie und verkürzten durch Laura Lampe auf 8:9. Beide Mannschaften ließen jedoch viele gute Gelegenheiten liegen. Die SG warf mehrere Fehlpässe in Serie, die HSG spielte mehrfach ihre Außenspielerinnen stark frei, belohnte sich aber dafür nicht mit Toren.
Erst als die Ammerländerinnen in der Defensive bessere Mittel gegen Rückraumschützin Lisa Meyer (sechs Tore) fanden, konnten sie selbst in Führung gehen. In der 27. Minute warf Yvonne Ammermann beim 13:12 den ersten SG-Vorsprung heraus. Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie umkämpft. Vor allem die Defensivreihen um die starken Torfrauen Sarah Petry (SG) und Ellen Loock (HSG) standen nun im Fokus – jeder Treffer am Donnerstagabend war Schwerstarbeit. „Wichtig ist, dass wir in der Abwehr genau so weiterarbeiten“, rief Wührmann seiner Mannschaft in der Auszeit beim 17:15 (44.) zu.
Und daran hielten sich die Gastgeberinnen. In der Schlussviertelstunde packte jede Spielerin kräftig zu, so dass die Ammerländerinnen nur noch vier Gegentore zuließen. Spannend wurde es dennoch noch einmal, als Meyer in der 56. Minute aus dem Rückraum zum 20:19 traf. Angefeuert von den eigenen Fans behielt das Heimteam jedoch die Nerven. Neele Kuhlmann erzielte nach starkem Einsatz am Kreis das 21:19 (57.). Die HSG spielte nun auf Risiko und brachte eine siebte Feldspielerin. Mit zwei Ballgewinnen in der Abwehr sorgte die SG aber für die Entscheidung. Einen davon verwandelte Lampe per Gegenstoß, den anderen warf Irena Brüwer aus der eigenen Abwehr zum 23:19 ins leere HSG-Tor. „Auch wenn wir heute offensiv keine Glanzleistung gezeigt haben, konnten wir uns auf unsere starke Abwehr verlassen. Der Sieg ist total verdient“, freute sich Wührmann.