In der vergangenen Saison hatten die Handballerinnen der SG Friedrichsfehn/Petersfehn den Meistertitel nur ganz knapp verpasst. Die Ambitionen für die neue Saison sind dementsprechend hoch.
Friedrichsfehn/Petersfehn - Nach einer Rekordsaison, in der die Handballerinnen der SG Friedrichsfehn/Petersfehn die Oberliga-Meisterschaft nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses verpasst haben, gehen die Ammerländerinnen mit hohen Ansprüchen an sich selbst in die neue Spielzeit. Ernst wird es für die SG zum ersten Mal an diesem Samstag um 19 Uhr, wenn ihr erstes Auswärtsspiel beim TV Neerstedt angepfiffen wird.
Die Vorbereitung
Trainer Elias Wührmann war mit der Vorbereitung zufrieden. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir zum Saisonstart genau da sein werden, wo wir sein sollten“, sagt der SG-Coach. Den letzten Schliff holte sich das Team am vergangenen Wochenende in einem Trainingslager. Dabei konnte die SG drei weitere Siege in Testspielen einfahren. Die Ammerländerinnen besiegten die A-Juniorinnen-Bundesliga-Mannschaft des VfL Oldenburg mit zwei Toren Vorsprung und ließen deutliche Erfolge gegen die Landesligisten Findorff (26:16) und Mühlen (35:21) folgen. „Vor allem das Spiel gegen Mühlen hat mir sehr gut gefallen, obwohl wir da schon zwei Partien und ein ganzes Trainingswochenende in den Knochen hatten. Das sah alles ziemlich rund aus“, lobt Wührmann. In der Vorbereitung auf das Spiel in Neerstedt hatte die SG dann wieder in den normalen Trainingsmodus geschaltet.
Der Kader
Der Kader aus der Vorsaison ist weitgehend zusammengehalten worden. Neu hinzugekommen sind Torhüterin Carolin Tiedeken (HSG Hude/Falkenburg), Kreisläuferin Clementine Stoll (AMTV Hamburg) und Rückraumspielerin Nicole Howe (HSG Delmenhorst). Am erfolgreichen Spielsystem mit einer guten Defensive und schnellem Umschaltspiel will Wührmann nichts ändern. „Im Optimalfall erreichen wir die nächste Stufe. Ich möchte sehen, dass wir noch mutiger werden, noch schneller und noch häufiger in gute Angriffssituationen kommen“, sagt der Trainer.
Die Ziele
Der Handballverband Niedersachsen-Bremen (HVNB) führt zur Saison 2024/2025 im Frauen- und Männerbereich eine Regionalliga ein. Diese neue Spielklasse liegt dann zwischen der 3. Liga und den beiden Oberliga-Staffeln („Nordsee“ und „Niedersachsen“) und hat Auswirkungen bis in die unteren Klassen. Wührmann geht davon aus, dass sein Team mindestens Platz sechs erreichen muss, um sich für diese neue Spielklasse zu qualifizieren. „Ich traue uns zu, wieder oben mitzuspielen. Wir wollen unsere gute Entwicklung auch in dieser Saison bestätigen und mit der nötigen Konstanz eine gute Platzierung erreichen“, sagt Wührmann. Spannend findet er die neue Zusammenstellung in der Nordsee-Staffel. „Da sind einige neue Teams dabei, die wir noch nicht so kennen. Deshalb kann ich schwer einschätzen, wie stark die Liga in diesem Jahr ist“, sagt der SG-Coach. Aus dem Team heraus wurde zudem das Ziel formuliert, eine der drei besten Verteidigungen der Liga zu stellen. „Mir gefällt es, dass das Team das aus der eigenen Motivation heraus angesprochen hat. Eine gute Defensive wird auch weiterhin die Grundlage für unser Angriffsspiel sein“, sagt Wührmann.
Der erste Gegner
Die Neerstedterinnen hatten den Oberliga-Klassenerhalt erst über die Relegation gesichert. Von einer einfachen Partie zum Auftakt geht Wührmann aber nicht aus: „Bei Neerstedt geht viel über den Kampf, den Willen und ihre tolle Einstellung. Da wird uns nichts geschenkt werden“, ist sich Wührmann sicher. Dennoch möchten die Ammerländerinnen lieber auf sich selbst schauen. „Wir haben in der vergangenen Saison gezeigt, dass wir jeden schlagen können. Diesen Anspruch wollen wir in Neerstedt untermauernund mit einem Erfolgserlebnis starten“, sagt der SG-Trainer.