Ganz unverdient war der Erfolg der Gäste nicht. „Wir waren schon die bessere Mannschaft“, fand SG-Trainer Elias Wührmann. „Allerdings hat eine bärenstarke Romina Kahler uns verrückt gemacht. Da hätten wir phasenweise cooler bleiben müssen“, resümierte Wührmann. Mit unzähligen Paraden hatte die Torhüterin tatsächlich einen riesigen Anteil daran, dass die Gastgeberinnen nicht nur lange dran blieben, sondern in der zweiten Halbzeit zwischenzeitlich sogar in Führung lagen. „Romina hat uns im Spiel gehalten“, lobte auch TVN-Trainerin Cordula Schröder-Brockshus ihre Keeperin.
Vor allem in der ersten Halbzeit vernagelte die 29-Jährige ihren Kasten förmlich und brachte die gegnerischen Angreiferinnen mit ihren Paraden zur Verzweiflung. „Das war echt überragend, vielleicht das Spiel ihres Lebens“, zog Wührmann den imaginären Hut. Allerdings zeigte Neerstedt auf der anderen Seiten eklatante Schwächen im Angriff. So blieb das 3:2 von Celina Struß (8. Minute) die einzige Führung der Gastgeberinnen im ersten Abschnitt. Bis zur 27. Minute gelang ihnen gerade einmal ein weiterer Treffer. Dass „FriPe“ nicht weiter als auf vier Tore davonzog (4:8), war alleine der Verdient der TVN-Torhüterin. Erst in der Schlussphase gelangen Sharleen Siemers, Katharina Stuffel und Celina Struß weitere Treffer, die Hoffnung für die zweite Halbzeit machten.